Die moderne geophysikalische Bohrloch-Radar-Technologie stellt neben den im Tunnelbau bereits bewährten seismischen Vorauserkundungsverfahren TSP (Tunnel Seismic Prediction), SSP (Sonic Soft Ground Probing), ISIS (Integrated Seismic Imaging System) und TRT (True Reflection Tomography) eine speziell in verkarstungsfähigem Gebirge geeignete Methode dar, um die Gefahren durch Verkarstungsstrukturen im Tunnelvor- und Tunnelumfeld durch ihre messtechnische Erfassung und Lokolasierung zu minimieren. Diese moderne Bohrloch-Messtechnologie kann während der Planungsphase und parallel zum Vortrieb zur geologisch-geotektonischen Vorauserkundung von Tunnelbauprojekten eingesetzt werden. Durch die räumliche Ortung unbekannter Karst- und Störungszonen können die Gefahren beim Vortrieb und beim späteren Betrieb des Tunnels gemindert werden. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Erkundungstechnologie werden am aktuellen Beispiel der Karstvorauserkennung für den maschinellen Tunnelvortrieb im Katzenbergtunnel (Eisenbahntunnel in Deutschland) sowie anhand weiterer Erkundungsprojekte im Felsgestein beschrieben.
Geophysikalische Vorauserkundung von Störungszonen und Verkarstungen durch Einsatz der Bohrloch-Radar-Technologie
Geophysical exploration in advance of fault zones and karstified structures by using borehole-radar-technology
geotechnik ; 31 , 2 ; 150-154
2008-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Geologie , Baugrund , Meßtechnik , Eisenbahntunnel , Radar , Tunnelbau , Ortungssystem , Planung
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