Gegenstand der vorgestellten Studie waren differenzierte Analysen von intermodalen und intramodalen Wettbewerbs- und Substitutionsbeziehungen im Personenverkehr und die daraus abgeleitete Beurteilung von Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Verkehrsträgern und innerhalb eines Verkehrsträgermarktes. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Schienenverkehr gelegt, und zwar mittels einer vertiefenden Untersuchung zur Konkurrenzsituation zwischen den Verkehrsträgern Schienen-, Straßen-, Luftverkehr und Binnenschifffahrt sowie innerhalb des Schienenverkehrsmarktes in verschiedenen Marktsegmenten des Personenverkehrs. Die einzelnen Teilmärkte wurden außerdem bezüglich möglicher Wettbewerbsverzerrungen, beruhend u. a. auf Unterschieden in der Wegekostenanlastung, der Steuererhebung und der Subventionsvergabe, untersucht. Im Ergebnis stellen die Autoren u. a. fest, dass die Abgrenzung der relevanten Personenverkehrsmärkte komplexer als gedacht ist und engmaschiger vorgenommen werden muss, und dass intermodale Wettbewerbsbeziehungen eine geringere Rolle spielen als angenommen. Im Personenfernverkehr sollten die relevanten Märkte im Eisenbahnbereich bezüglich Urlaubs- und Freizeitverkehr und Geschäftsverkehr abgegerenzt werden, bei der Analyse des Wettbewerbsbeziehungen zwischen Schiene und Luftverkehr spielt der betrachtete Entfernungsbereich eine entscheidende Rolle und der Motorisierte Individualverkehr sollte bei der Marktabrenzung für den ÖPNV nicht mit einbezogen werden.
Marktabgrenzung und Wettbewerb im Personenverkehr - zur Bedeutung des intermodalen Wettbewerbs aus der Perspektive des Schienenpersonenverkehr
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft ; 79 , 1 ; 35-73
2008-01-01
39 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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