In Deutschland sind von 100 Einwohnern im Alter zwischen 55 und 64 Jahren nur 37 erwerbstätig, deutlich weniger als im Durchschnitt der OECD-Länder mit 48 Erwerbstätigen pro 100 in der genannten Altersgruppe. Dies ist eine Folge der Strategie am deutschen Arbeitsmarkt, durch eine Erleichterung des vorzeitigen Ausscheidens älterer Mitarbeiter, die Beschäftigungschancen für jüngere Arbeitsuchende zu verbessern. Diese Strategie hat sich inzwischen als kostspieliger Trugschluss erwiesen und es ist bereits eine Trendwende bei den Unternehmen zu beobachten - auch die DB AG hat dieses Thema bereits auf der Agenda (s. Deine Bahn Heft 7/2008, I0755327). Um Anreize zu liefern, ältere Arbeitgeber länger im Unternehmen zu beschäftigen, müssten die Kosten für die Zeit zwischen dem Ausscheiden aus dem Unternehmen und dem Rentenbeginn nicht mehr auf das Sozialsystem abgewälzt werden können. Außerdem zeigen Good-Practice Beispiele - auch aus dem Ausland, dass ältere Arbeitnehmer unter Berücksichtigung ihrer auf beruflicher Erfahrung beruhenden Kompetenz erfolgreich im Team mit Jüngeren oder an einem ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz eingesetzt werden können. Es wird auch kurz das Pilotprojekt "Silver Line" der Firma Audi vorgestellt, in dem die Fertigung des Sportwagens R8 gezielt auf die Stärken älterer Mitarbeiter abgestimmt wurde.
Ältere Arbeitnehmer als "Asset" - eine betriebs- und volkswirtschaftliche Bewertung
Deine Bahn ; 36 , 1 ; 60-63
2008-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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