Durch intelligente Nutzung von temperierten Tunnelwässern können Wärmeabnehmer in Tunnelportalnähe mit Wärmeenergie versorgt werden. Zur Zeit existieren sechs Heizungsanlagen, welche die Tunnelwärme mittels Wärmepumpen nutzen; Gotthard-Straßentunnel, Furka-Bahntunnel, Mappo-Morettina-Straßentunnel, Hauenstein-Bahntunnel, Ricken-Bahntunnel und der Große St. Bernard, bei dem nicht das drainierte Wasser, sondern die Warmluft des Tunnels genutzt wird. Das Projekt Tropenhaus Frutingen/BE benutzt die geothermische Wärme mit einem innovativen Konzept. Das warme Drainagewasser aus dem Lötschberg Basistunnel wird energetisch genutzt und gekühlt, bevor es in den Kander-Fluss geleitet wird. Im Tropenhaus Frutingen sollen Wärme liebende Fische (Stör und Egli) gezüchtet werden, sowie tropische Früchte angebaut werden. Vorgesehen ist auch die Produktion von Kaviar. Die Schweiz weist ein Potenzial für die Nutzung der warmen Tunnelwässer auf. Künftig sollte bei dem größeren Tunnelprojekt die geothermische Nutzung schon ei der Planung in Betracht gezogen werden.
Tunnelwärmenutzung an Beispielen aus der Schweiz
Utilising the heat from tunnels: examples from Switzerland
EI - Der Eisenbahningenieur ; 59 , 1 ; 10-12
2008-01-01
3 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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