Die Bentheimer Eisenbahn, lange Zeit die einzige Privatbahn Deutschands, die eine grenzüberschreibende Strecke besaß, wurde 1896 (bis 1924 als Bentheimer Kreisbahn) gegründet. Die ersten Strecken von Gronau - Bentheim - Nordhorn - Neuenhaus - Emlichheim - Laarwald - Coevorden/NL wurden überwiegend zur Bedienung der Textilindustrie in Nordhorn sowie zur An- und Abfuhr landwirtschaftlicher Güter gebraut. 1914 entstand in Emlichheim eine 3 km lange Zweigstrecke zum Kanalhafen. Zwischen den beiden Weltkriegen begann eine Phase des Ausbaus und der Modernisierung. Erdölfunde im Raum Emlichheim und Osterwald bildeten nach 1945 den Rückgrad des Verkehrs. Der Bau zweier Pipelines in 1953 und 1964 brachte jedoch den Rückgang und die Einstellung des durchgehenden Ölverkehrs. Torf-, Kartoffel- und Zementtransporte steigerten erneut das Transportvolumen. 1988 in Coevorde/NL und Emlichheim errichtete die Bentheimer Eisenbahn schließlich ein internationales Güterverkehrszentrum für den kombinierten Verkehr, das bis heute von der 1993 gegründeten Euroterminal Coevorden B. V. betrieben wird. Gesellschafter der Betreibergesellschaft sind neben der BE 13 niederländische Unternehmen aus der Speditions- und Verkehrsbranche. In Nordhorn Süd betreibt die BE seit 1997 einen Güterbahnhof sowie den zentralen Betriebshof des Unternehmens.
Die Bentheimer Eisenbahn AG
Porträt einer außergewöhnlichen Privatbahn
Eisenbahn-Kurier ; 41 , 12 ; 34-38
2007-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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