Die Herausbildung zweier Systeme im internationalen Beförderungsrecht nach 1945 erwies sich zunehmend als Hindernis für die Bestrebungen, die Transporte im Ost/West- und West/Ost-Verkehr zu beschleunigen, zumal an den Schnittstellen der beiden Rechtssysteme die Sendungen neu aufgeliefert werden mussten, d. h. es musste ein neuer Frachtbrief ausgefertigt werden. Erst zum Ende der 90er Jahre des 20. Jh. wurden Maßnahmen ergriffen, um dieses Procedere zu vereinfachen, indem die betreffenden Organisationen OTIF und OSShD die Arbeiten zur Einführung eines einheitlichen Frachtbriefes für den CIM- und SMGS-Verkehr aufnahmen. Ein solches Muster - eine Synthese aus CIM- und SMGS-Frachtbrief - wurde 2005 ausgearbeitet und 2006 zwischen CIT und OSShD abgestimmt. Am 25. 7. 2006 wurde erstmals ein Zug aus der Ukraine nach Deutschland mit diesem gemeinsamen Frachtbrief abgefertigt, 2007 folgten weitere Pilot-Beförderungen, z. Zt. können sowohl die "klassischen" CIM- und SMGS-Frachtbriefe als auch der neue gemeinsame CIM/SMGS-Frachtbrief verwendet werden, wobei letzterer zuvor zwischen den beteiligten Bahnen vereinbart werden muss. Die einzelnen Bahnen hatten für das Ausfüllen des neuen Frachtbriefes ihre nationalen (sprachlichen) Voraussetzungen zu schaffen und auch Regelungen für die Bezahlung der Fracht zu treffen. Mit der Einführung des neuen Frachtbriefes wurde der 1.Schritt zur Harmonisierung des internationalen Beförderungsrechtes getan, weitere Schritte werden folgen.
Spolecný nákladní list CIM/SMGS
Der gemeinsame CIM/SMGS-Frachtbrief
Doprava ; 49 , 5 ; 17-18
2007-01-01
2 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Tschechisch
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Projekt "CIM/SMGS-Frachtbrief"
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