Trotz der unterschiedlichen politischen, technischen, rechtlichen und kulturellen Voraussetzungen war es möglich, im Dreiländereck Basel ein S-Bahn-Angebot über zwei Ländergrenzen hinweg zwischen der Schweiz, Frankreich und Deutschland zu realisieren. Erste Maßnahmen zur Schaffung eines internationalen S-Bahn-Netzes wurden 1995 mit der Nachrüstung von sechs Elektrotriebzügen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) mit dem französischen Stromsystem (25 kV/50Hz) umgesetzt. 1997 erfolgte der Schritt über die schweizerisch-französische Grenze: die Grüne Linie Frick-Lauenburg - Basel SBB nach Mulhouse und die Blaue Linie Olten - Basel - Laufen. 1998 wurde das Angebot der Grünen Linie auf 14 Züge verdoppelt und die Violette Linie Sissach - Läufelingen - Olten in Betrieb genommen. 1999 nahm DB Regio den Vorlaufbetrieb Weil am Rhein - Lörrach auf. 2002 ging die Orange Line von Offenburg über Freiburg nach Basel SBB in Betreib. Kern der Regio-S-Bahn auf deutscher Seite ist die bereits seit 1913 elektrifizierte Wiesentalbahn. Für die deutschen Strecken erhielten sechs Neue Pendel-Züge bzw. Nahverkehrspendelzüge (NPZ - neu RBDe 561) Stromabnehmer mit breiteren Schleifstücken sowie das deutsche Zugsicherungssystem. Mittlerweile aber ist die Umstellung der Schweizer Linie S3 und der Wiesental-Linien S5 und S6 komplett auf FLIRT-Betrieb abgeschlossen, moderne vierteilige Triebzüge des Schweizer Herstellers Stadler.
Grenzenlos mobil
Regio-S-Bahn Basel
Eisenbahn Magazin ; 45 , 4 ; 26-29
2007-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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