Als Folge kapazitiver Kopplung zwischen mehreren elektrischen Leitern laden sich im Einflussbereich von spannungsführenden Fahrleitungsanlagen befindende, gegen Erde isolierte Leitungen und Anlagenteile auf: Z. B. werden für einen Leiter, der sich in 3 m horizontalem Abstand zur Gleisachse und 1 m über Schienenoberkante befindet, wie beispielsweise ein Geländer im Bahnsteigbereich an einer mit AC 15 kV 16,7 Hz elektrifizierten Strecke Potenziale von etwa 700 V berechnet. Der so genannte Erdausbreitungswiderstand wurde dabei vernachlässigt. Die im Beitrag vorgestellten Untersuchungen berücksichtigen diese galvanische Verbindung zur Erde und modellieren die kapazitive Kopplung von Leiteranordnungen im Bahnbereich unter Einbeziehung des Erdausbreitungswiderstandes. Die durch Aufladung der Anlagenteile mögliche Personengefährdung im bahnnahen Bereich kann so genauer eingeschätzt werden. Die Versuche wurden im Hochspannungslabor der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) durchgeführt, die gemessenen Ergebnisse wurden mit den berechneten Werten verglichen. Mit den erhaltenen Ergebnissen konnte gezeigt werden, dass eine Personengefährdung infolge kapazitiver Beeinflussung bei den beiden typischen Spannungssystemen AC 15 kV 16,7 Hz und AC 25 kV 50 Hz unrealistisch ist.
Kapazitive Beeinflussung nicht geerdeter, elektrisch leitfähiger Teile bei Elektrischen Bahnen
Capacitive influence of not grounded, electrical conductive parts at electrical railway
eb - Elektrische Bahnen ; 105 , 8 ; 431-435
01.01.2007
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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