Zwei wesentliche Unglücksfälle überschatteten den Bau der Berliner Nord-Süd-S-Bahn, der als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme begonnen hat und dessen Planfeststellung Ende Februar 1935 mit den Vorbereitungen für die Olympischen Spiele (im Sommer 1936) zusammenfiel: ein Brand am Potsdamer Platz, der zu Weihnachten 1936 in der gedeckelten Baustelle ausgebrochen war, aber mit 19 Löschzügen á 25 Mann nach 5 Stunden unter Kontrolle gehalten werden konnte (Schadenhöhe: 350 000 RM) und ein Jahr vorher am 20.08.1935 der Einsturz der gesamten 64 Meter langen Baugrubenaussteifung an der tiefsten Stelle am Brandenburger Tor (unmittelbar vor dem Gebäude der Amerikanischen Botschaft). Mehrfach überarbeitete Planungen, Schlamperei auf der Baustelle, mangelhafte Kontrolle und Einsatz schlechter Eisenstützen sowie unsachgemäßer Verlängerung der Eisenstützen sind einige der Ursachen. Bei dem Einsturz starben 19 Menschen. Der Beitrag beleuchtet die Ursachen der Unglücksfälle und die historischen und bautechnischen Umstände, die zu den Unglücksfällen geführt haben.
Vor 70 Jahren: Unglücksfälle beim Bau der Berliner Nord-Süd-S-Bahn
Accidents during construction of Berlin's North-South S-Bahn
EI - Der Eisenbahningenieur ; 58 , 8 ; 58-61
2007-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Brand , S-Bahn , Berlin , Unfallursache , Baugrube , Eisenbahngeschichte , Unfall , Baustelle , Unfallstelle
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Vor 70 Jahren: Unglücksfälle beim Bau der Berliner Nord-Süd-S-Bahn
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