Die Hochgeschwindigkeits-Neubaustrecke LGV EST Européenne, von einer Länge von 300 km mit 44 km für Anschlüsse, erforderte bei ihrer Errichtung 338 Kunstbauten verschiedener Art, über Autobahnen, Landstraßen, Bahnstrecken, Wasserläufe und Flüsse. Daneben waren in den Jahren 2002-2005 über 100 Mio. m³ Erdreich zu bewegen; unter Aufsicht der SNCF wurden die Signalanlagen mit TVM 430 und ERTMS für die Interoperabilität mit den Nachbarbahnen in Deutschland, Luxemburg und in der Schweiz eingerichtet. Auf der gesamten Länge lagen besondere hydrologische Verhältnisse vor und verlangten Beachtung. In gleicher Weise galt es, den Untergrund nach Funden von archäologischem Wert zu untersuchen; denn der betroffene Streifen Landes barg auf 3000 Hektar Gelände Kulturland, das von 300 Forschern untersucht wurde. Finanziert wird das Bauwerk von 22 Geldgebern, davon 17 Gebietskörperschaften. Konzipiert wurde es für eine Betriebsgeschwindigkeit von 320 km/h, die auf 350 km/h erhöht werden kann. Der Oberlauf der Mosel wurde mit einer 1510 m langen Brücke in einem zu Hochwasser neigenden Abschnitt überquert. Der Wasserlauf der Maas wird mit einem Brückenbauwerk von zwölf Feldern und 602,50 m Länge überwunden. Bei den Anschlüssen der Strecken nach Metz und Strasbourg zeigt sich bei den Kreuzungsbauwerken deren Besonderheit, dass diese rechts, während die sonstigen SNCF-Strecken links befahren werden.
Un concentré d'ouvrages d'art
Eine konzentrierte Zusammenstellung von Kunstbauten
Le Rail ; 137 ; 28, 30-32
01.01.2007
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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