Die ersten Eisenbahngesellschaften in Indien entstanden während der britischen Kolonialzeit als Öffentlich-Private-Partnerschafts-Unternehmungen. Die Regierung stellte das Land zur Verfügung, gab Zinsgarantien auf das investierte Privatkapital und überließ den Unternehmen mindestens die Hälfte der erwirtschafteten Überschüsse. Die ersten wichtigsten Eisenbahngesellschaften waren die "East Indian Railway Company (EIR)" mit Streckenanbindungen nach Kalkutta, Bombay und Delhi, die "Great Indian Peninsular (GIP)" mit Anbindungen von Bombay ins Hinterland und die "Eastern Bangal Railways (EBR)" mit Streckenführungen von Kalkutta aus. Bis in die 1860er Jahren entstanden sieben Eisenbahngesellschaften, die bereits 1883 eine Streckenlänge von insgesamt 5.600 km unterschiedlicher Spurweite erreichten. Früh gegründete Privatbahnen wurden nach Ablauf der 99-Jahre-Konzessionen verstaatlicht (GIP und EIR im Jahre 1925). Zur Zeit der Unabhängigkeit Indiens 1947 waren von den 42 noch bestehenden Bahnen 10 noch nicht in staatlichem Eigentum. Erst 1951 wurde eine einheitliche Verwaltung, die Indian Railways, geschaffen, zunächst in sechs - heute 16 - Verwaltungszonen geordnet. Der Beitrag porträtiert die Indian Railways und beschreibt die Organisationsstruktur, Finanzbeziehung zur Regierung, wirtschaftliche Entwicklung und Schieneninfrastruktur. Es werden Umsatzzahlen für die Bereiche Schienengüterverkehr, kombinierter Ladungsverkehr und Personenverkehr genannt mit zahlreichen Diagrammen (Finanzkennzahlen, Unfallentwicklung, Passagierzahlen, Streckenkarte u. a.).
"Die Bahnen der Welt": Die indische Staatsbahn IR
Hoher Modernisierungsbedarf zur Stützung einer dynamischen Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung
Deine Bahn ; 35 , 7 ; 16-23
01.01.2007
8 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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