Der Einfluss von Eigenspannungen auf die Gebrauchseigenschaften von Schweißbauteilen kann nicht allein von deren Höhe abgeleitet werden. Die Beeinträchtigung der Festigkeitseigenschaften durch Schweißeigenspannungen hängt in einem erheblichen Maß von der Zugfestigkeit der betroffenen Werkstoffe ab. So können sich hohe Zugeigenspannungen in einem niedrigfesten Stahl als völlig bedeutungslos für die Schwingfestigkeit erweisen, während relativ geringe Zugeigenspannungen starken Einfluss auf die Eigenschaften hochfester Werkstoffe ausüben. Unabhängig von der Zugfestigkeit stellen Eigenspannungen aber eine schwer berechenbare Einflussgröße für die Verzugsgefahr bei komplexen Konstruktionen dar, die nach dem Schweißen örtlich oder großflächig bearbeitet werden müssen. Den im Beitrag aufgezeigten Möglichkeiten zur rechnerischen Vorhersage und auch zur nachträglichen Beseitigung ungünstiger Eigenspannungen kommt daher eine große Bedeutung zu (siehe auch Artikel I0652746 und I0756144).
Eigenspannungen in Schweißverbindungen - Teil 2: Bewertung von Eigenspannungen
Herrn Prof. Dr.-Ing. Helmut Wohlfahrt anlässlich seines 70. Geburtstags gewidmet
Schweissen & Schneiden ; 59 , 1 ; 23-24, 26-28, 30-32
01.01.2007
10 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Eigenspannung , Festigkeit , Berechnung , Schweißen , Schweißnaht , Stahl , Werkstoff
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