Nach dem Ende der von Deutschland 1914 und 1939 angezettelten Weltkriege geriet eine Vielzahl von Lokomotiven im Rahmen von Reparationsleistungen in die Hände der Siegermächte. Unter diesen befanden sich jedoch auch Beutelokomotiven, die somit von ihren ursprünglichen Eigentümern lediglich wieder in Besitz genommen wurden. Der Verfasser deckt in seinem Beitrag auf, dass so manche der angeblich in der Vergangenheit gewährten Reparationsleistungen nicht immer als Entschädigung für erlittene materielle Werte zu sehen sind, sondern manchmal auch politische oder wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielten. Als etwa auf der Grundlage von Waffenstillstandsabkommen wie dem vom 11. November 1918 in Compiègne die sofortige Herausgabe von 5.000 Lokomotiven modernster Bauart gefordert wurde, so wollte man dem deutschen Militär allein durch die somit eingeschränkte Mobilität die Möglichkeit zu weiteren Kampfhandlungen verwehren. So manche Lokomotive, die im Rückzug des deutschen Aggressors bis Kriegsende 1945 in Richtung Westen verfrachtet wurde, hatte einst der österreichisch- ungarischen Monarchie gehört. Nichtsdestotrotz war die Mitnahme von vielen Lokomotiven etwa durch die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg wohl gerechtfertigt, um die von der dortigen Volkswirtschaft erlittenen massiven und kaum zu beziffernden Verluste des Krieges zu kompensieren.


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    Titel :

    Unter neuer Flagge


    Untertitel :

    Waffenstillstands- und Reparationslok


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Bahn extra ; 17 , 5 ; 26-29


    Erscheinungsdatum :

    2006-01-01


    Format / Umfang :

    4 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch






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