Mit der Revision der Regionalisierungsmittel durch das Haushaltsbegleitgesetz 2006 ist eine Kürzung der finanziellen Förderung des ÖPNV vorgesehen, dessen Gesamtumfang für den Zeitraum von 2006 bis 2009 rund 2,3 Mrd. Euro beträgt. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das ÖPNV-Angebot, sondern auch auf die Entwicklung der Wirtschafts- und Beschäftigungssituation in einer Volkswirtschaft. Dieser bisher wenig berücksichtigte Aspekt wird im Beitrag erstmalig behandelt. Anhand empirisch abgesicherter Multiplikatoren werden die Effekte der verminderten Investitionen und laufenden Aufwendungen der ÖPNV-Unternehmen auf Produktionswert, Bruttowertschöpfung, Einkommen und Beschäftigung ermittelt. Aus dem durchschnittlichen Kürzungsvolumen von jährlich 575,9 Mio. Euro im Zeitraum 2006-2009 resultieren demnach schätzungsweise eine jährliche Verminderung des Produktionswertes von 1,7 Mrd. Euro, eine Reduktion der Bruttowertschöpfung von 849,3 Mio. Euro, Einkommensverluste von 544,0 Mio. Euro und ein Beschäftigungsrückgang von rund 16 800 Personenjahren.
Teures Sparen
Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Kürzungen der Regionalisierungsmittel - eine quantitative Abschätzung
Der Nahverkehr ; 24 , 11 ; 8-12
2006-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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