Auf der Strecke Wien-Budapest wird zurzeit europäische Geschichte geschrieben und dies nicht nur auf dem Eisenbahnsektor. Mit der Aufnahme des Bahnverkehrs zwischen den beiden Hauptstädten mittels des ERTMS-Zugsicherungssystems sollen die Schranken im europäischen Schienenverkehr endlich fallen. Die "Interoperabilität" wird somit endgültig nicht nur ein frommer Wunsch, sondern Realität werden. Der Bericht beschreibt, wie das System und seine einzelnen Ausbaustufen funktionieren, welche Vorteile es mit sich bringt und wo es zunächst angewandt werden soll. Im Güterverkehr werden zunächst 6 Korridore eingerichtet, in denen ERTMS die landesspezifischen Sicherungssysteme unterstützen bzw. ersetzen soll. Diese Korridore reichen von Stockholm nach Neapel, verbinden Antwerpen mit Basel bzw. Lyon, Sevilla mit Ljubljana, Dresden mit Budapest und Duisburg mit Warschau. Um die ersten Erfolge erzielen zu können, werden vorläufige Investitionen von 500 Mio. Euro erwartet. Seit 2006 verkehren zwischen Rom und Neapel Hochgeschwindigkeitszüge mit 300 km/h, die zeigen, dass im nationalen Personenverkehr ERTMS bereits auf Level 2 realisiert werden kann.
Le vrai départ d'ERTMS
Der wirkliche Start von ERTMS
Ville & Transport ; 404 ; 40-47
2006-01-01
8 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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