Anfang 1970 wurde in Deutschland bei der Bahn nach kostengünstigen Möglichkeiten der Stromeinspeisung bei langen Stich- und Ausläuferstrecken gesucht und als Alternative erstmals die Speisung mittels so genannter Autotransformer- oder Mehrspannungssystemen in Betracht gezogen. Diese Alternative wurde damals jedoch noch nicht realisiert. Erst am 15. Mai 2002 wurde das erste Mehrspannungssystem bei der DB AG im Regelbetrieb eingeführt, und zwar im Rahmen des Pilotprojektes "Mehrspannungssystem Prenzlau-Stralsund" in der 16,7-Hz-Versorgungsvariante. Der Aufbau eines Mehrspannungssystems sowie dessen Funktion und Einsatzmöglichkeiten in Deutschland werden erläutert. Getestet wurde die Tauglichkeit für den 16,7-Hz-Bereich auf der zweigleisigen Strecke Frankfurt/Oder-Cottbus. Die Erfahrungen mit dem Pilotprojekt auf der Strecke Prenzlau-Stralsund und das dort eingesetzte Konzept werden vorgestellt. Die Umrüstung auf das AT-System erwies sich als sehr wirtschaftlich, da instandhaltungsintensive Anlagen entfallen konnten und bei den Energiekosten gab es ca. 10 % Einsparungen.
Das Mehrspannungssystem bei der Deutschen Bahn
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 53 , 7/8 ; 475-479
2004-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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