Bei den anfangs von Privatgesellschaften errichteten Bahnlinien Frankreichs standen aus wirtschaftlichen Gründen die von Paris ausgehenden "radialen" Strecken im Vordergrund; danach zeigte das so entstandene Netz landesweit Lücken bei den Querverbindungen. Diesem Zustand wurde durch eigleisigen Streckenbau, ungenügendem Block oder fehlender Elektrizität abgeholfen. Mittlerweile zeigt sich für die Betriebsführung - vor allem bei Störfällen -, dass auch Umleitungs- und Entlastungsstrecken für die elektrische Traktion benötigt werden, wie z. B. die Strecke Tours - Sancaize als Bestandteil der Trasnversalen Nantes - Lyon. Der genannte Streckenabschnitt demonstriert eine Besonderheit des elektrifizierten SNCF-Netzes: Das Nebeneinander von 1,5 kV Gleichstrom und 25 kV Wechselstrom 50 Hz. Die TGV-Neubaustrecken sowie die Strecke Paris - Clermont-Ferrand werden mit Wechselstrom betrieben, während (Paris) Tours - Bordeaux mit Gleichstromfahrzeugen befahren wird. Die Strecke Tours - Sancaize (Gesamtlänge 189,2 km) wird ab 2008 mit 25 kV Wechselstrom befahren werden, ausgenommen davon der dazwischen liegende, 28 km lange Abschnitt zwischen Vierzon und Bourges, der mit Gleichstrom betrieben wird. Das ist heute dank einer großen Anzahl verfügbarer Zweistromfahrzeuge und nur einem Unterwerk möglich.
Infrastructure: Tours - Saincaize bientôt entièrement sous caténaire
Infrastruktur: Tours - Saincaize bald vollständig elektrifiziert
Chemins de Fer ; 485 ; 17-28
2004-01-01
12 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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