Im öffentlichen Bereich und auch unter Experten bestehen unterschiedliche Auffassungen über die Frage, in welchem Umfang bestimmte Einwirkungen am Arbeitplatz als humankanzerogen einzustufen sind. Dies gilt sowohl für die Prävention bösartiger Neubildungen als auch für die Zusammenhangsbeurteilung zwischen kanzerogenen Einwirkungen an den verschiedensten Arbeitsplätzen und der Entstehung von Malignomen. Im Beitrag werden einleitend quantitative und qualitative Angaben über die derzeitige wissenschaftlich und klinisch begründete Erkenntnissituation bei den bösartigen Erkrankungen und ihre exogene Verursachung durch Arbeit und Beruf gemacht. Aus über 2 300 Veröffentlichungen wurde eine Auswahl im Hinblick auf die Kausalität bösartiger Erkrankungen unter folgenden vier Aspekten getroffen: Bösartige Organ- und Systemerkrankungen und ihre Ursachen; Arbeitsstoffe und energiereiche Strahlen mit krebserzeugender Wirkung; Berufsgruppen, bei welchen ein erhöhtes Krebsrisiko diskutiert wird sowie Faktoren des Lebensstils. Anschließend werden für die Weiterentwicklung der Kausalanalyse im Hinblick auf bösartige Erkrankungen in der deutschen Unfallversicherung die politischen, gesetzlichen, juristischen und wissenschaftlichen Vorgaben skizziert. Hieraus ergeben sich für die Praxis, Klinik und Begutachtung der Arbeitsmedizin mehrere Feststellungen.
Vorschlag zur systematischen Beurteilung der durch Arbeit und Beruf oder Lebensstil verursachten bösartigen Erkrankungen
Die BG (Die Berufsgenossenschaft) ; 8 ; 333-338
2003-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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