Der Ausbau moderner Hochleistungsstrecken, als vorrangiges und zentrales gesellschaftliches Anliegen, erfordert eine umfassende Bewertung des Baugrunds im Hinblick auf geologisch-geotechnische Risiken. Erst der Einsatz modernster Erkundungsmethoden und Werkzeuge zur Detailerkundung und Schärfung des Prognosemodells ermöglicht eine wirtschaftlich und sicherheitstechnisch vertretbare Realisierung. Insbesondere für setzungsempfindliche Tunnelbauwerke wie die der transeuropäischen Bahnnetze und Hochleistungsstrecken ist eine detaillierte Kenntnis der geologischen Bedingungen in deren Umfeld notwendig, um für Bauphase und Betrieb das geologisch-geotechnische Risiko einschätzen und minimieren zu können. Ein Werkzeug, das im Zuge der Erkundung ein hohes Maß an Untergrundinformationen liefert, ist die Geophysik. Deren indirekte Methoden ermöglichen eine flächenhafte Bewertung des Baugrunds hinsichtlich der Verteilung relevanter physikalischer Parameter und damit die Bestimmung grundlegender geologisch-geotechnischer Informationen (Stör- und Gebirgsschwächezonen, Karststrukturen, Verkarstungsbereiche, Auflockerungs- bzw. Verwitterungsbereiche). Im Beitrag werden methodisch-konzeptionelle Ansätze eines geophysikalischen Programms zur Karsterkundung aufgezeigt und die bei der Projektdurchführung gewonnenen Erfahrungen diskutiert.
Die Geophysik im Einsatz zur Karst- und Erdfallerkundung im Zuge von Hochleistungsstrecken
Felsbau ; 21 , 1 ; 42-49
2003-01-01
8 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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