Der Beitrag untersucht Verteidigungsstrategien gegen neue Produkte als mehrdimensionales Konstrukt, um ein umfassendes Verständnis des Begriffs "Marktverteidigung" zu ermöglichen. Der aus einer umfangreichen Literaturbestandsaufnahme abgeleitete, integrative Untersuchungsrahmen kombinierte die Analyse der zur Verteidigung genutzten Marketinginstrumente mit der Betrachtung von Geschwindigkeit und Umfang der Reaktion. Die Ergebnisse unterstreichen, dass neu eingeführte Produkte mit einem hohen Innovationsgrad reziproke, d. h. instrumentell gleichartige Vergeltungsmaßnahmen hervorrufen, andererseits negativ auf die Geschwindigkeit der Reaktion wirken. Marktwachstum führt vor allem im Bereich der Produktpolitik zu schnellen Reaktionen. Während Unternehmen in konzentrierten Märkten im Bereich der Produktpolitik weniger intensiv und auch langsamer reagieren. Die Untersuchung behandelte ferner das Konzept organisationaler Trägheit: Größere Verteidiger reagieren später und weniger intensiv auf Angriffe. Im Verlauf der Untersuchung wurde besonderer Wert auf methodische Aspekte wie Konstruktvalidität und -reliabilität gelegt.
Verteidigungsstrategien gegen neue Wettbewerber
Bestandsaufnahme und empirische Untersuchung
ZfB Zeitschrift für Betriebswirtschaft ; 71 , 10 ; 1191-1215
01.01.2001
25 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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