Die Legierungen Al-1.8Li (1441) und Al-2.05Li (1450) (Masse-%), gegossen bei VIAM in Moskau, wurden zu zylindrischen Stangen stranggepreßt, bei 530 Grad C lösungsgeglüht, bis 5 % plastisch verformt, länger als 14 Tage natürlich gealtert und 20 bis 24 h bei 130 Grad C bis 140 Grad C künstlich gealtert. Die Wöhlerkurve wurde im Ermüdungsversuch (sinusförmige Lastschwingung, konstante Lastamplitude) an gekerbten Proben gemessen. Die Proben 1450 zeigten eine höhere Lebensdauer. Innerhalb der Fläche der Kerbe wurde mit einer Pyramide ein Eindruck aufgeprägt, an dem bei höheren Spannungsamplituden die Risse entsprangen. Die Ausbreitung dieser Risse an der Oberfläche der Probe wurde mit dem optischen Mikroskop gemessen. Die Risse verliefen zunächst in Richtung der Probenachse, bogen dann in einer um 30 Grad zur Probenachse geneigten Richtung ab. Die Rißwachstumsgeschwindigkeit nahm mit der Rißlänge und der Spannungsamplitude zu. Zwischen dem Spannungsintensitätsfaktor Ka und der Rißwachstumsgeschwindigkeit (da/dN) ergab sich für beide Legierungen eine Beziehung der Art da/dN= c(Ka/Ka0)b mit c= 10-6 m/Periode, Ka0= 15 MPa/(Wurzel aus m), b= 4,7. Der Vergleich mit Aluminium-Lithium-legierungen, die im Westen hergestellt werden (2090, 2091, 8091) ergab, daß die Rißwachstumsgeschwindigkeit der russischen Produkte im oberen Bereich der Streuung der im Westen hergestellten Legierungen liegen.
Short fatigue cracks in aluminium-lithium alloys
Kurze Ermüdungsrisse in Aluminium-Lithium Legierungen
Metallic Materials ; 32 , 5 ; 451-463
1994
13 Seiten, 10 Bilder, 2 Tabellen, 27 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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