In Feststoffraketenmotoren befindet sich zwischen der ca. 5 mm dicken Wärmeisolationsschicht auf der Gehäusewand und dem Treibstoff ein ca. 0,5 bis 1,5 mm dicker Liner. Dicke und Aushärtungsgrad des Liners sind für die Funktionsfähigkeit des Motors von entscheidender Bedeutung und erfordern daher eine aufwendige Prüfung. Vorgestellt wird ein Kernspinresonenzverfahren (NMR) mit speziell für die Motoren des Space Shuttle und der Titan IV entwickelten mobilen Prüfköpfen. Die Prüfköpfe werden auf der Gehäuse-Innenseite aufgesetzt. Das für die Prüfung erforderliche homogene Magnetfeld wird im Falle des Titan IV Motors mit einem Gehäuse aus unmagnetischem Verbundwerkstoff durch ein U-förmiges Joch erzeugt. Bei dem Stahlgehäuse des Space Shuttle Motors wird ein Joch mit E-förmigem Querschnitt verwendet. Die Feldstärken entsprechen Protonenspinresonanzfrequenzen von 5 bzw. 10 MHz. Aus den charakteristischen NMR-Relaxationszeiten T1 und 2 lassen sich sowohl Liner und Isolationsschicht als auch deren Aushärtungszustände unterscheiden. (Richter, H.)
Solid rocket motor bondline NDE using nuclear magnetic resonance
ZfP von Randschichten in Feststoffraketenmotoren mittels Kernspinresonanz
1995
8 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen, 2 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Englisch
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