Die werkstoffrelevanten Anforderungen an die Rohkarosserie werden in fünf Bereiche gegliedert: Fertigung, Styling und Raumausnutzung, Funktion und Qualität, Umwelt und Kosten. Im Hinblick auf die Bereiche Fertigung sowie Funktion und Qualität werden die Anforderungen an die Stähle für den Karosseriebau betrachtet und die wichtigsten Stahlgruppen vorgestellt, wie Sondertiefziehgüten, höherfeste Stähle und jüngst entwickelte Sonderstähle (SULC, IF, TRIP). Wichtige Werkstoffkennwerte sind die Korngröße, Streckgrenze und Dehnung, das Verfestigungsverhalten und das Verhalten bei mehrachsiger Beanspruchung. Auslegekriterien sind je nach Karosseriebauteil die elastische Beulfestigkeit, die plastische Beulfestigkeit oder die Energieaufnahme, wobei als Werkstoffkenngrößen meist Streckgrenze und Elastizitätsmodul sowie die Dicke berücksichtigt werden. Neuentwicklungen bei Stählen sind darauf ausgerichtet, für das gewünschte Festigkeitniveau ein erhöhtes Maß an Kaltumformbarkeit zu ermöglichen. Abschließend wird auf einige Neuentwicklungen bei höherfesten Stählen eingegangen.
Anforderungen an Karosseriewerkstoffe
Demands made on car body materials
Stahl und Eisen ; 115 , 4 ; 55-63
1995
9 Seiten, 16 Bilder, 2 Tabellen, 15 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Leichtbauweise , Karosserie , Werkstoffwahl , hochfester Stahl , mikrolegierter Stahl , Dualphasenstahl , Tiefziehstahl , sehr kohlenstoffarmer Stahl , chemische Zusammensetzung , mechanische Eigenschaft , Korngröße , Kaltumformbarkeit , Grenzformänderungskurve , plastische Anisotropie , Kaltumformen , Trend (Entwicklung) , IF-Stahl , Bake-Hardening-Stahl , Siliciumstahl , TRIP-Stahl , Beulfestigkeit
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