Seit Inbetriebnahme des etwa 1880 erbauten Schanztunnels wurden Gleishebungen gemessen, die auf eine Quellhebung von rund 1,5 m schließen lassen. Weiterhin treten im Bereich der großen Gleishebungen Abplatzungen an der Tunnelausmauerung auf. Zur Ermittlung der geotechnischen Verhältnisse wurde im Jahr 1990 ein Erkundungsprogramm ausgeführt. Außerdem wurden zur Einschätzung der Spannungszustände in der Auskleidung sowie im umgebenden Gebirge erstmals bei einem bereits 110 Jahre bestehenden Tunnel im Gipskeuper felsstatische Berechnungen nach der Finite-Elemente-Methode durchgeführt. Die Instandsetzung des Schanztunnels sollte unter laufendem Betrieb erfolgen. Es wurde eine Lösung entwickelt, die im wesentlichen aus Entwässerungs- (neues Querschott) und Abdichtungsmaßnahmen (Injektionsschleier) besteht und zu einer erheblichen Verminderung beziehungsweise zum Stillstand der Quellhebung in den nächsten 20 Jahren bis 30 Jahren führen soll. Die Sanierung soll durch ein Meßprogramm (Nivellement, Wassermenge, Extensometer, Konvergenzmeßstrecke) ergänzt werden.
Instandsetzung des Schanztunnels - Entwurf und Ausführung
Rehabilitation of an old railway tunnel in swelling Gypsum Keuper
Geotechnik ; 19 , 3 ; 178-183
1996
5 Seiten, 10 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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