Die Druckluftausrüstung und Bremsausrüstung der BR 145 und 152 weist eine Vielzahl von Neuerungen im gerätetechnischen und steuerungstechnischen Bereich auf. Neben einer Automatisierung von Abläufen sind erweiterte Möglichkeiten der Diagnose zu nennen. Trotz des weitreichenden Einsatzes elektronischer Steuerungen bleibt bei Lokomotiven die Notwendigkeit, pneumatische Steuerungen in größerem Umfang als bei Triebwagen zu realisieren. Bei den im Güterverkehr häufigen unpaarigen Verkehren ist ein problemloses Schleppen der Lokomotiven als Wagen ohne Energieversorgung von großer Bedeutung. Die redundanten Bremsrechner steuern und überwachen nahezu die gesamte Ausrüstung. Dies ermöglicht in einigen Anwendungen eine Diagnose mit frühzeitiger Störungserkennung. Die Bremsrechner kommunizieren mit der ebenfalls redundanten Fahrzeugsteuerung. Störungsmeldungen der Bremsrechner werden mit aktuellen Umfelddaten im zentralen Störungsspeicher der Lokomotive abgelegt und können in komprimierter Form am Display abgelesen und per Schnittstelle übertragen werden. Die Sandstreueinrichtung wird in der Regel manuell vom Triebfahrzeugführer betätigt. Die entsprechenden Magnetventile werden vom Bremsrechner angesteuert. Ein automatisches Sanden erfolgt bei Zwangsbremsungen, Notbremsungen und Schnellbremsungen. Je Rad ist eine Putzklotzeinheit vorhanden, die bedarfsweise die Radlaufflächen aufrauen und damit der Kraftschlußverbesserung zwischen Rad und Schiene dienen kann.
Die Druckluft- und Bremsausrüstung der Lokomotiven der Baureihen 145 und 152
Air and braking systems on the 145- and 152-series locomotives
Der Eisenbahningenieur ; 50 , 6 ; 24-28
1999
5 Seiten, 3 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Die Druckluft und Bremsausrüstung der lokomotiven der Baureihen 145 und 152
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