Die Vernetzung im Fahrzeug hat nach den Triebstrangfunktionen nun auch die Komfortfunktionen im Karosseriebereich erfaßt, und es ist absehbar, daß in einigen Jahren sämtliche Komponenten des Fahrzeugs vernetzt sind. Dabei zeichnet sich ab, daß mindestens drei Netze, die über Gateways miteinander verbunden sind, eingesetzt werden: - ein High-Speed-CAN-Bus für den Antriebsstrang; - ein Low-Speed-CAN-Bus für die Karosserie- und Komfortfunktionen; - ein Datenbus für die (Nutz-)Daten des Informations- und Kommunikationsbereichs. Dabei setzt sich langsam eine Trennung von logischer Funktion und physikalischer Realisierung durch. Die in einem solchen komplexen Umfeld notwendige Optimierung der Systemarchitektur läßt sich - wie gezeigt wird - mit Hilfe genetischer Algorithmen durchführen. Genetische Algorithmen helfen vor allem bei Optimierungen, bei denen die Lösung nicht bekannt ist und sich auch nicht mathematisch exakt bestimmen läßt, bei denen kein effektiver Algorithmus zur Bestimmung der exakten Lösung existiert und bei denen die Zahl der möglichen Lösungen so groß ist, daß eine Überprüfung aller Möglichkeiten nicht möglich ist. Ein solches Hilfsmittel ist vor allem deshalb sehr wichtig, weil bei einem neuen Fahrzeug die Architektur des Vorgängerfahrzeugs nicht übernommen werden kann, der Optimierungsprozeß also mit jedem neuen Fahrzeug neu durchlaufen werden muß.
Vernetzung im Kraftfahrzeug: Optimierung von Komponenten und Architektur
Networking in cars: Optimization of components and architecture
1998
7 Seiten, 10 Bilder, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Vernetzung verteilter sicherheitsrelevanter Systeme im Kraftfahrzeug
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 2007
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