Randkriterien für Klimatisierungssysteme sind Komfortansprüche der Fahrgäste, Anforderungen an die Arbeitsplatzklimatisierung, Gewährleistung der Personal- und Fahrgastsicherheit, Umweltvorsorge und Reduzierung der betrieblichen Aufwendungen. Verbesserungspotentiale werden auch in der passiven Wärmedämmung gesehen. Bedingt durch die großen Fensterflächen sollten hier aber nicht nur passive 'Bremsen' für eine Reduktion der Strahlungsenergie verwendet werden, sondern auch neue Techniken zur Anwendung kommen, wie z.B. autark gesteuerte Verdunklungssysteme oder eine aktive Isolierung in Verbindung mit einer Dreifachfensterkonstruktion. Hinsichtlich der bedarfsabhängigen Klimatisierung des Gesamtsystems sind z.B. die Belange der Grundtemperierung, Türschließvorgänge, besetzungsabhängige Frischluftbereitung, gezielte Luftführung, Ermittlung der Strahlungsenergie und Störfall- bzw. Sicherheitsschaltungen als Basis für diagnoseorientierte und plausibilitätsprüfende autarke Regel- und Steuergeräte. Die Anlagen sind unter Beachtung der jeweils gegebenen Wirkungsgradkennlinien und den Verschleißkriterien im Regelsystem auf optimale Betriebszustände abzustimmen. Eine grundsätzliche Optimierung der Klimatisierung ergibt sich aber nur durch eine umfassende Betrachtung der dafür erforderlichen Prozesse und Techniken. Neue Triebzug- bzw. Fahrzeugkonzepte erfordern zudem ganz neue Ansätze und technische Optionen für klimatechnische Anlagen. Das betrifft u.a. eine mögliche Zentralisierung von Anlagen für mehrere Fahrzeuge, effizientere Herstellungsmöglichkeiten der thermisch aufbereiteten Raumluft über Umluft- und Restenergienutzung; aber auch neue Energieübertragungssysteme bis in die zu klimatisierenden Räume. Durch modulare Bauweise könnte das Problem der Verlustenergie auch leichter gelöst werden.
Orientierungen für künftige Bahnklimatisierungssysteme
1998
13 Seiten, 9 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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