Der Niedergang des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) im ländlichen Raum konnte trotz der erfolgten Regionalisierung des ÖPNV auf die Ebene der Länder und Kommunen bis auf wenige Ausnahmen bisher nicht aufgehalten werden. Mit einer vergleichenden Studie zum ÖPNV im ländlichen Raum untersuchte der Autor in den Gemeinden Angelburg und Steffenberg am Rande des RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbundes) Optimierungsmöglichkeiten für den ÖPNV. Hierbei kam ein in der Verkehrswissenschaft seit kurzem diskutiertes Modell der Verkehrsverhaltensbeeinflussung in leicht modifizierter Form zum Einsatz. Ziel der Untersuchung war die Entwicklung einer angebotsorientierten Planungskonzeption für das Untersuchungsgebiet auf der Basis aktueller Verkehrserhebungen am Rande des RMV. Vorgestellt wird hier neben der Analyse, den Befragungsergebnissen und den daraus resultierenden Maßnahmenvorschlägen die erstellte Wirtschaftlichkeitsberechnung für einen maßvollen ÖPNV-Ausbau. Die Untersuchung hat gezeigt, daß auch bei unterschiedlicher Siedlungsstruktur relativ hohe ÖPNV-Anteile erreichbar sind, die trotz bestehender Defizite und der fehlenden wirtschaftlichen Tragfähigkeit durch einen zielgerichteten Ausbau stabilisierbar erscheinen und sogar noch zu Lasten des Individualverkehrs erhöht werden können. Die Zielsetzung des ÖPNV-Gesetzes, den ÖPNV auch im ländlichen Raum weiter zu entwickeln und zu einer vollwertigen Alternative zum Auto auszubauen, kann erreicht werden.
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für den ÖPNV im ländlichen Raum auf der Basis eines sozialpsychologischen Verkehrsverhaltensmodells nach dem KONTIV-Design
Verkehr und Technik ; 50 , 12 ; 595-600
1997
6 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen, 20 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
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