Hochfeste Aluminiumlegierungen haben sich im Flugzeugbau über mehrere Jahrzehnte bewährt und stellen den größten Anteil der Strukturwerkstoffe dar. Neben Blechen, Platten, Guß- und Schmiedeteilen wird ein nicht unerheblicher Anteil von dünnwandigen Strangpreßprodukten in die Rumpfprimärstruktur der Airbusflugzeuge in Form von Stringern, Sitzschienen und Fußbodenquerträgern eingebaut. Hierbei handelt es sich um Al-Cu-Mg- (2024) und Al-Zn-Mg-Cu-Legierungen (7075). Um bis zu 10 % Gewicht einzusparen, wurden bereits in den achtziger Jahren Strangpreßprofile aus der Aluminium-Lithium-Legierung 8090 entwickelt und in die Versuchszellen des A340-Flugzeuges eingebaut. Trotz guter Ergebnisse im Gesamtstrukturverhalten kam es nicht zum Serieneinsatz, da die Materialkosten relativ hoch waren und die Al-Li-Legierung im Zustand T8511 spröder als erwartet reagierte. Zur Zeit laufen umfangreiche Technologiearbeiten mit dem Ziel, die konventionelle, genietete Haut/Stringer-Bauweise durch fortschrittliche integrale Strukturkonzepte abzulösen. Zwei Bauweisen werden favorisiert, und zwar laserstrahlgeschweißte und stranggepreßte integrale Hautfeldschalen. Mit der Entwicklung von Strangpreßpaneelen wird technologisches Neuland hinsichtlich der minimalen Wandstärke von 1,6 mm bei größtmöglicher Breite, den engen Toleranzen, dem Eigenschaftsprofil für die Außenhaut und den Oberflächenanforderungen betreten.
Aluminiumstrangpreßprodukte im AIRBUS - Status quo und Ausblick
Symposium Strangpressen, 1997 ; 101-118
1997
18 Seiten, 9 Bilder, 7 Tabellen, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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