Es wurden im Rahmen der vorgestellten Untersuchung in 13 Kfz-Betrieben Arbeitsplatzmessungen zur Atemluft- sowie Hautbelastungen durchgeführt. Angesichts der Vielzahl der in Kfz-Werkstätten vorkommenden Stoffe (von 48 - 141 verschiedene Produkte) sind die Inhaber ohne Hilfestellung durch Sicherheitsdatenblätter oder Gefahrstoffverzeichnisse überfordert. Die Atemluft wird belastet durch: lösemittelhaltige Zubereitungen, Stäube und Schweißrauche sowie Abgase von Otto- und Dieselmotoren. Im einzelnen wurden folgende Ergebnisse ermittelt. Die Grenzwerte für Benzol wurden stets eingehalten. Eine weitere Verringerung des Benzolgehalts wäre durch die Senkung des Benzolgehalts im Kraftstoff möglich. Die Belastung durch lösemittelhaltige Zubereitungen lag in 86 % der Fälle unter 1/10 des Grenzwertes. Die Belastung könnte durch eine Reduzierung der eingesetzten Produktpalette weiter reduziert werden. Auch bei der Belastung durch Stäube und Schweißrauch wurden Grenzwertüberschreitungen nicht festgestellt. Eine mobile Absaugvorrichtung kann hier die Belastung weiter vermindern. Bei der Belastung durch Abgase werden Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxide und Partikel der Dieselmotorenemissionen gemessen. Die Hauptbelastung ergibt sich in Pkw-Werkstätten durch Kohlenmonoxid. Bei der Verringerung dieses Stoffes werden auch alle anderen Gefahrstoffe vermindert. Mögliche Maßnahmen zur Schadstoffminderung sind: Schieben aller Fahrzeuge, elektrische Transportbuggys für die Fahrzeuge, mitfahrende Absaugschläuche, sensorgesteuerte Lüftung. Zur Reduzierung der Dieselmotoremission in Lkw-Werktstätten bieten sich mitfahrende Absauganlagen an. Die Messung der Hautbelastung ergab die Notwendigkeit, Hautschutzpläne zu entwickeln.
Stoffbelastungen im Kraftfahrzeuggewerbe - Kohlenmonoxid, der Schlüssel des Problems. Umgang mit Gefahrstoffen
Research project on health hazards in motorcar workshops
1997
2 Seiten
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
SLUB | 1954
|SLUB | 1954
|Schutzhandschuhe beim Umgang mit Gefahrstoffen
IuD Bahn | 1998
|Gefährdungsbeurteilung beim Umgang mit Gefahrstoffen
IuD Bahn | 2001
|Pflichten des Arbeitgebers beim Umgang mit Gefahrstoffen
IuD Bahn | 1996
|