Die moderne Industriegesellschaft befindet sich gegenwärtig in einer Periode der Umstrukturierung, die durch den ständigen Druck zur Effizienzsteigerung geprägt ist. Diese Situation trifft nicht nur auf die private Erwerbswirtschaft zu; auch die öffentliche Verwaltung ist aufgrund sinkender Staatseinnahmen bei gleichzeitig wachsenden Ausgabeverpflichtungen zunehmend zu Rationalisierungsmaßnahmen gezwungen. Der Kostendruck trifft die Bundeswehr in besonderem Maße. Nach der Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung vom 9. Januar 1997 steht die Bundeswehr derzeit vor der Einführung des Konzepts der 'Kosten- und Leistungsverantwortung (KLV)', mit dem zum ersten Mal in der deutschen Militärgeschichte ein betriebswirtschaftliches Controlling in Dienststellen, Verbänden, Stäben und Ämtern der Streitkräfte und der zivilen Wehrverwaltung eingeführt werden soll. Das KLV-Konzept wurde seit 1993 in Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmensberatungen entwickelt und inzwischen in mehr als 60 Pilotprojekten der Streitkräfte sowie der zivilen Wehrverwaltung mit positiven Ergebnissen erprobt. Das KLV-Konzept wird nun in die Bundeswehr eingeführt und 1997/98 zunächst in rund 220 Dienststellen angewendet werden. Nach einer 'Zwischenbilanz' soll dann die flächendeckende Einführung erfolgen.
Kosten- und Leistungsverantwortung in der Bundeswehr
REFA-Nachrichten ; 51 , 1 ; 20-29
1998
8 Seiten, 8 Bilder, 22 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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