Die vorliegende Untersuchung verfolgt ein Mehr-Ebenen-Analysekonzept, bei dem Geschwindigkeitsdaten, psychophysiologische Variablen und das subjektive Erleben der konkreten Verkehrssituation als Bewertungskriterien der Gestaltungsgüte von Außerortsstraßen berücksichtigt werden. Die Kurvigkeit der Meßstrecke definiert die unabhängige Variable. Die empirische Datenbasis bilden Einsatzfahrten mit studentischen Autofahrern (N=31), die sechs ausgewählte Meßstrecken (Außerortsstraßen) im Raum Dresden mit einem instrumentierten Fahrzeug befuhren. Der erste Schritt in der Untersuchung konzentriert sich auf die Parametersensitivität der Indikatoren. Dabei konnte die höchste Differenzierungsstärke für Geschwindigkeitsdaten gezeigt werden, aber auch für kardiovaskuläre Indikatoren, die elektrodermale Aktivität sowie die Lidschlußfrequenz wurden Ergebnismuster in der erwarteten Richtung gefunden. Beim Einsatz von psychophysiologischen Variablen für die Vorhersage der Geschwindigkeit erwiesen sich psychophysiologische Prädiktoren nur im Bereich mittlerer Kurvigkeit als signifikant vorhersagefähig, indem sie jeweils unabhängige Beiträge in der Varianz des Geschwindigkeitskriteriums aufklären.
Die psychophysiologische Aufwandsregulation des Kraftfahrers auf Außerortsstraßen in Abhängigkeit von der Kurvigkeit des Streckensegments
Psychophysiological assessment of driver's coping processes with the physical demands from the curvature change rate
Zeitschrift für Arbeitswissenschaft ; 51 , 2 ; 104-112
1997
9 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 51 Quellen
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