Aufgezeigt und diskutiert werden die Möglichkeiten und Grenzen für den Einsatz der Polymerwerkstoffe im Automobilbau. Nach einem Abriß über die Verwendung bei den verschiedenen Fahrzeugklassen und der Darstellung der verschiedenen Komponenten, unterteilt in Außenhaut und Karosseriebereich sowie Innenausstattung, wird auf den Motorenbereich eingegangen. Hier wird für die nächsten Jahre der interessanteste Bereich gesehen. Entwickelt und in Serie gegangen bzw. zur Zeit entwickelt werden Systemkonzepte für Reinluft-Zuführung und -Luftmengensteuerung. Auf der Reinluftseite unterscheidet man zwischen Luft Reinigungs-Modulen und Sauganlagen-Modulen. Zur Zeit sind bereits über 200 Kunststoff-Sauganlagen in Serie. Auch Einspritz-Leisten werden immer häufiger in Kunststoff gefertigt. Bei Kunststoff-Drosselklappen ist man noch etwa zögerlich. Besonders interessant wären Drosselklappenstutzen, die direkt in die Sauganlagen integriert wären. Da es Polymerwerkstoffe gibt, die bis 400 Grad C thermostabil sind, dringen sie auch in den Heißbereich vor. Die ersten Bauteile im Heißölbereich waren Ölsteuerkolben und Topfhülsen der Firma BMW. In Serie und entwickelt werden zur Zeit Ölansaugschnorchel mit und ohne integriertes Sieb, Ölpumpengehäuse mit verschiedenen Fördersystemen, Ölsteuerkolben, Topfhülsen, Ölfiltergehäuse, Ölfilter, Ölfilterverschlußschrauben, Ölstandsmeßstäbe, Temperatursensoren und Ölabscheider-Systeme. Für den Heißwasser-Glykolbereich haben Kunststoffbauteile bereits eine lange Tradition. Für den Motorraum wichtig sind noch eine Reihe von Abdeckungen. Beispiele für neue Werkstoffe im Motorbereich sind hochtemperaturbeständige Kunststoffe, Polymermagneten, spezielle 2-Komponenten Werkstoffe für Dichtungen und akustische Entkopplungen sowie Sandwichstrukturwerkstoffe für verbesserte Akustik.
Kunststoffbauteile für den Motorraum - Eine Zone mit hohem Wertschöpfungspotential
1997
23 Seiten, 20 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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