Unter Europas Autofahrern verfügt Mercedes-Benz immer noch über das beste Qualitätsimage. Die Marke ist im Gegensatz zu anderen deutschen Marken wie BMW und Porsche weniger produktorientiert (emotional) als humanorientiert (rational) geprägt (Schema). Daneben profitiert Mercedes-Benz vor allem von seiner Produkt-Offensive. Es existieren vier neue Marktsegmente. Dagegen hat die Oberklasse an Bedeutung verloren. So betrug der Anteil der oberen Mittelklasse in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre noch über 15 %. Heute liegt er gerade noch bei 6 %. Wie ein Schema zur Image-Positionierung in Europa zeigt, verliert ab einer bestimmten Fahrzeuggröße das Image einer Marke als Kaufmotiv zusehendst an Bedeutung. Mit der neuen Modellpalette zielt Mercedes-Benz insgesamt auf eine Verjüngung seiner Kundschaft. So sind die neuen Produkte auf der Image-Skala zum Teil ganz anders einzustufen als die Marke selbst. Daher wurde für das City-Coupe Smart mit MCC ein ganz neues Unternehmen gegründet. Im Gegensatz dazu dringen die C-Klasse-Derivate stärker in den bisher von BMW oder Porsche besetzten emotionalen Bereich vor. Bei der A-Klasse wird nicht nur die umkämpfte Kompaktklasse besetzt, sondern auch der Grundstein für einen großflächigen Einstieg in den brasilianischen Markt gelegt. Dort soll ab 1998/99 die A-Klasse vom Band laufen. Der kleinste Mercedes muß sich in Deutschland und Europa gegen Fahrzeuge wie den ebenfalls neuen Golf durchsetzen.
Die Modellpolitik spricht für Mercedes-Benz. Vier neue Marktsegmente / Geringere Bedeutung der Oberklasse
Blick durch die Wirtschaft ; 40 , 220 14.11.97 ; 4
1997
1 Seite, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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