Bei einem Ionentriebwerk wird der Treibstoff nicht elektrisch aufgeladen, sondern ionisiert. Edelgas-Ionen haben etwa eine 10mal höhere Geschwindigkeit als die Teilchen herkömmlicher Treibstoffe. Daher benötigen Ionentriebwerke für denselben Impuls nur ein Zehntel des Treibstoffs. Das Prinzip kann erst beim Einlenken auf die richtige Bahn im Weltraum angewendet werden. In der elektrischen Rakete wird der Treibstoff mit einer Hochspannung von 1500 Volt und mehr auf Geschwindigkeiten bis zu 50 km/s beschleunigt. Als Treibstoff dient Xenon, von dem nur geringe Mengen benötigt werden. Mit einem an der Universität Gießen entwickelten Antrieb soll demnächst ein Nachrichtensatellit ganz auf chemische Raketen zur Bahnstabilisierung verzichten und statt dessen zwei Ionentriebwerke einsetzen. Der Kostenvorteil sei enorm, da bisher über ein Drittel der Startmasse als Treibstoff nur zur Bahnstabilisierung mitgenommen wird. Die Europäische Weltraumbehörde Esa will zum ersten Mal Ionentriebwerke auch für einen interplanetaren Flug zum Merkur einsetzen. Das Ionentriebwerk halbiert die Flugzeit und verdoppelt die Nutzlast. Der Flug existiert allerdings erst als Studie.


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    Titel :

    Mit der elektrischen Rakete um die Erde. Forschung: Rasant schnelle Ionen für den Edelgasantrieb


    Erschienen in:

    VDI-Nachrichten ; 51 , 43 ; 14


    Erscheinungsdatum :

    1997


    Format / Umfang :

    1 Seite



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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