(Fortsetzung aus 65 (97) 8, S. 479-486) Die Entwicklung wäßriger 2K-PUR-Lacke (2Komponenten-Polyurethanlacke) für die Fahrzeuglackierung hat einen Stand erreicht, der den Forderungen der Fahrzeugindustrie nach hoher Qualität bei reduzierter Emission organischer Lösemittel gerecht wird. Als Rohstoffe kommen Polyole (Polyurethanpolyole, Polyesterpolyacrylatpolyole) und hydrophile oder hydrophobe Polyisocyanate zum Einsatz. Für den Praxiseinsatz ist eine ausreichende Stabilität des Lackes nach Vermischen der Komponenten notwendig. Die Verarbeitungszeit, abhängig unter anderem von der Viskositätsstabilität des Naßlackes, beträgt für spritzfertige Lacke zwischen 1,5 h und 2 h. Die Vermischbarkeit der Komponenten wird durch die Hydrophilie des Härters bestimmt. Hydrophobe Härter werden mit Hilfe der neuen Strahldispergiertechnik durch Einsatz hoher Mischenergie mit dem Polyol vermischt, während hydrophile Härter mit Kenics-Mischern und geringerer Mischenergie verarbeitet werden können. Für die Autoserienlackierung sind wäßrige 2K-PUR-Klarlacke verfügbar, deren Beständigkeit mit dem hohen Niveau analoger Lösemittelsysteme vergleichbar ist. Im Bereich der Kunststofflackierung sind wäßrige 2K-PUR-Systeme für nahezu alle Lackschichten im Praxiseinsatz. Die Lackeigenschaften der wäßrigen Systeme übertreffen zum Teil diejenigen analoger Lösemittelsysteme. Bei der Großfahrzeuglackierung steigt der Einsatz pigmentierter Decklacke. Die Markteinführung wäßriger 2K-PUR-Klarlacke für die Autoreparaturlackierung steht bevor.
Wäßrige 2K-PUR-Lacke für die Fahrzeuglackierung - Teil II
Industrie Lackierbetrieb ; 65 , 9 ; 542-554
1997
5 Seiten, 5 Bilder, 1 Tabelle, 12 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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