Ladebordwände von LKW, die in Aluprofilbauweise hergestellt werden, unterliegen der Korrosion. Die Ursachen liegen in der Ansammlung von Feuchtigkeit, Luftschadstoffen, Streusalzen und Reinigungsmitteln in Spalten und Hohlräumen, dem Freiliegen von Grundmaterial an Kanten, elektrokorrosiven Erscheinungen, dynamischen Belastungen und Haftproblemen im Beschichtungssystem. Vermieden werden können Korrosionschäden nur durch den Schutz der Innenflächen der Nut-/Feder-/Rahmenprofilkonstruktion. Als Alternative zur herkömmlichen Beschichtung der Einzelteile der Bordwand vor dem Verbauen mit lösungsmittelhaltigen oder wasserbasierten Lacken bietet sich das Pulverlackieren der kompletten Bordwand an. Aufwandsschätzungen zeigen, daß damit eine Senkung der Kosten auf etwa ein Drittel und der Arbeitsgänge von 8 auf 3 im Normalfall und von 11 auf 7 im Fehlerfall möglich wird. Auch die Umweltfreundlichkeit durch die Senkung des Gesamtlösemitteleinsatzes um bis zu 65 % sowie die in der Praxis erreichte Materialausnutzung von 95-98 % machen die Pulverbeschichtung attraktiv. Dem NFZ-Hersteller stehen in der Bundesrepublik etwa 50 von der 'Gütegemeinschaft für die Stückbeschichtung von Bauteilen e.V.' (GSB) geprüfte Beschichtungsbetriebe mit Gütesicherung nach RAL-RG 631, Know-how in der Aluminiumbeschichtung und geeigneten Anlagen zur Seite. Aus Praxisversuchen ergaben sich die folgenden Empfehlungen für den Schichtaufbau an pulvergrundierten Bordwänden: Chromatieren nach DIN 50939, Pulvergrundieren mit GR-7035 GGL, Reinigen mit Entfettungsmittel (Spies Hecker Permax), Decklackauftrag (Spies Hecker Permacron 4:1 MS Decklack Serie 620, 30000 Farbtöne). Die Technologie wird detailliert beschrieben.
Gesamtkonzept zur Korrosionschutzbeschichtung von Nutzfahrzeug-Bordwänden
1997
9 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Gesamtkonzept optimiert Pulverbeschichtung
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