KFZ-Kälteanlagen müssen bis zum 30. Juni 1998 auf ozonunschädliche Kältemittel umgestellt werden. Das Umweltbundesamt nennt als Ersatzkältemittel R134a. Das würde umfangreiche Umrüstungen der vorhandenen Anlagen erfordern, wobei die Umrüstkosten über dem Zeitwert der Kälteanlagen liegen. Daher dürfte die Akzeptanz durch den Nutzer nicht gegeben sein. So wäre eine Kältemittelumstellung unter Beibehaltung des bisher eingesetzten Schmierstoffes in Erwägung zu ziehen. Diesbezüglich wurden die Kältemittel R401A, R290 (Propan), R600a (Isobutan), R413A (Isceon49), E170 (Dimethylether) sowie die Gemische 50 % R290/50 % R600a und 70 % R290/30 % R600a hinsichtlich ihrer Eignung als Drop-In untersucht. Die Untersuchungen ergaben, daß außer bei den Kohlenwasserstoffen und deren Gemischen grundsätzlich eine Mischungslücke auftritt. Aufgrund der sehr hohen Strömungsgeschwindigkeit im Verdampfer und in der Saugleitung wird die Ölrückführung trotzdem sichergestellt. Problematisch sind Kältemittelgemische in Anlagen mit Orificetube (Fixdrossel) und Akkumulator. Bei diesem System ist der Kältemittelinhalt des Verdampfers nicht geregelt. Hier ist zumindest mit einer zeitweiligen Unterbrechung der Ölrückführung zum Verdichter zu rechnen.
Kältemittelumstellungsproblematik bei PKW-Klimaanlagen
DKV-Tagung, 23 ; 2.2 ; 71-96
1996
26 Seiten, 12 Bilder, 3 Tabellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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