Unabhängig von der Sitzgurtkonfiguration sind die Gurtkräfte abhängig von der Aufprallart, der Aufprallgeschwindigkeit und der Insassenmasse. Es werden Betrachtungen vorgestellt, die sich auf den Frontalaufprall nach ECE 80 mit 30 bis 32 km/h und einer Verzögerung von 8 bis 12 g sowie einen 50 % Mann-Dummy beziehen. Für die Auslegung der integrierten Sitz-Gurt-Systeme (ISG) steht die Minimierung der Gurtkräfte im Vordergrund, um einerseits einen erträglichen Insassenschutz zu gewährleisten, und andererseits kollabierende Sitzstrukturen zu vermeiden. Bei Bussen kann zum heutigen Zeitpunkt nicht von einer 100 %-igen Gurtanlegequote ausgegangen werden, so daß der nicht mit Gurten gesicherte Insasse zumindest nach den Maßgaben der ECE-80 geschützt werden sollte. Ein Zielkonflikt liegt vor, wenn von einer Sitzbank ausgegangen wird, die von den daraufsitzenden Insassen über die Gurtkräfte belastet wird und nahezu gleichzeitig von den dahinterliegenden nicht angegurteten Insassen durch Aufprall belastet wird. Die Firma Gottlieb Auwärter hat für ihren neuen Reisebus Neoplan Starliner einen Passagiersitz entwickelt, der diesen widersrpüchlichen Anforderungen genügen soll. Die experimentelle Optimierung der neuen Sitzbank wurde auf der Schlittenaufprallanlage der Fachhochschule Trier durchgeführt.
Anforderungen an die Deformationseigenschaften von Reisebus-Fahrgastsitzen mit integrierten Sicherheitsgurten
Requirements to the deformation behaviour of passenger seats for coaches with integrated sea belts
1997
11 Seiten, 9 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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