Als rohstoffarmes Transitland im Zentrum Europas steht die Schweiz vor der Herausforderung, eine optimale, Infrastruktur für Wirtschaft und private Nutzer zu schaffen. Diese Anforderungen führen zu einer Verkehrspolitik, in der neben wirtschaftlichen auch raum- und umweltpolitische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Bisher entwickelte sich das schweizer Verkehrswesen nachfrageorientiert. Für den Straßenbau sind die Finanzen gesichert. Der öffentliche Verkehr operiert preislich am Maktlimit und muß subventioniert werden. Im Gegensatz zmm Straßenverkehr wirken sich Tarif- und Fahrpreiserhöhungen direkt auf Fahrgastzahlen aus. Aufgrund der finanziellen und ökologischen Ressourcenknappheit und der zersplitterten Zuständigkeiten der verschiedenen Behörden, ist eine koordinierte Verkehrspolitik (KVP) notwendig. Für die nächsten Jahre stehen wichtige verkehrspolitische Grundsatzfragen an: Eisenbahngesetz, Bahn 2000, NEAT und TGV-Anschluß, Bahnreform, Schwerverkehrsabgabe, Alpeninitative, Alpentransitabgabe. Sowohl die Reformierung des Regionalen Personenverkehrs als auch der Bahn zielen auf Leistungs- und Effizienzsteigerung ab. Kernstück der kohärenten Verkehrspolitik ist die zusammengefaßte Finanzierung von Eisenbahngroßprojekten. Bei der Redimensionierung der NEAT konnten 5 Mrd. Franken gegenüber der ürsprünglichen Variante eingespart werden. Zur Umsetzung der Alpeninitative, die eine Verlagerung des alpenquerenden Gütertransitverkehrs von Grenze zu Grenze verlangt, wird eine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe LSVA) eingeführt. Außerdem sind eine Alpentransitabgabe und ein Förderprogramm für den Schienengüterverkehr vorgesehen. Die LSVA spielt auch bei der Finanzierung und Auslastung der NEAT und der Umsetzung des Landesverkehrsabkommens und der EU eine zentrale Rolle. Bei letzterem wurde das Verhandlungsmandat mit der EU um wesentliche Punkte erweitert: Gewichtslimite, Kostenwahrheit, Verkehrsverlagerung und Marktzugang Schienenverkehr. Die Schweiz verfolgt diese Zi- ele auch im Hinblick auf eine abgestimmte Verkehrspolitik im Alpenbogen, denn nur so hat ihre Durchsetzung Sinn und Zweck. Insgesamt muß begriffen werden, daß die Verkehrspolitik nur als gesamtheitliches Werk angesehen werden kann.
Allgemeine Verkehrspolitik. Bausteine für eine zukunftsorientierte kohärente Verkehrspolitik
General traffic policy. Building - stone for a future coherence traffic policy
Die Volkswirtschaft, Basel ; 69 , 8 ; 10-19
1996
10 Seiten, 9 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Verkehrspolitik - Integrierte Verkehrspolitik
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|Verkehrspolitik : eine Einführung
SLUB | 1956
|IuD Bahn | 1995
|Online Contents | 1994
TIBKAT | 1980
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