Es wird über Entwicklungs- und Produktionssynergien der Baukastentechnik bei der Entwicklung des neuen Audi A6 berichtet. Eine Plattformstrategie, die im ganzen VW-Konzern eingeführt ist, soll einerseits eine aus Wirtschaftlichkeitsgründen gewünschte Vereinheitlichung der technischen Basis durch Baukastentechnik, andererseits vom Kunden geforderte Differenzierung bzw. Individualität der Produkte vereinbar machen. Zur Plattform können Karosserieteile, Fahrwerk, Motor und Antriebsstrang gehören. So hat man die Audi A4 und A6 baukastentechnisch kombiniert, wobei die Plattform geometrisch auseinandergezogen, aber eine aufwendige Anpassungsentwicklung vermieden wurde. Die Karosseriestruktur wurde z.B. so nach außen geschoben, daß teure Fahrwerksteile direkt übernommen werden konnten. Bereits die beim Grundkonzept erkannten physikalischen Zusammenhänge bedeuteten wichtige Synergieaspekte bei der A6-Entwicklung. In der Produktion trägt bei Systemgleichheit die Erfahrung z.B. zur Erhöhung der Prozeßsicherung bei. Erhebliche Einsparungen wurden im Preßwerk aufgrund von Gleichteilen und damit einem einzigen Werkzeugsatz erzielt. Geometrische Ähnlichkeiten vereinfachten die Auslegung der Schweißanlagen, wie auch Baukastenähnlichkeit Montageerleichterungen bringt, z.B. beim Frontmodul. Insgesamt konnte durch die Plattformstrategie die Entwicklungszeit auf 24 Monate verkürzt werden.
Entwicklungs- und Produktionssynergien der Baukastentechnik
Synergies in development and manufacturing by modular design system
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 99 , Sonderausgabe Der neue Audi A6 ; 48-57
1997
8 Seiten, 18 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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