Im Innenraum eines modernen PKWs werden im wesentlichen Polymerwerkstoffe, Textilien, Holzfaserstoffe und Dämmstoffe eingesetzt, die in vielfältiger Weise flüchtige chemische Substanzen enthalten, die die Atmosphäre des Passagierraumes beeinflussen. Zur Erzielung vergleichbarer Aussagen über Art, Quantität und zeitlichem Verhalten dieser Substanzen, wurde vom TÜV Nord, Hamburg, ein Prüfverfahren entwickelt, mit dem 6 PKWs inländischer Hersteller untersucht wurden. Prüfzyklus: Unmittelbar nach der Produktion 28 +/- 5 Tage Lagerung unter Verkaufsraumbedingungen. Anschließend folgten drei Meßzyklen bei den Temperaturstufen des Innenraums 20 Grad C, 45 Grad C und 65 Grad C. Zwischen den Meßzyklen wurde eine Alterungssimulation jeweils 20 Tage bei 65 Grad C durchgeführt. Für die Entwicklung eines Standardmeßverfahrens dienten zunächst Erfahrungswerte anhand des Emissionsverhaltens bestimmter Bauteile (10 Bauteile je Fahrzeug), wie unter anderem Instrumententafel, Heizungskasten, Bodenteppich und Dämmung und Kofferraumverkleidung. Generell zeigte sich bei allen Fahrzeugen, daß die Konzentration organisch-chemischer Einzelstoffe in der Innenraumluft mit fortschreitender Prüfung abnahm. Die Identifizierung der gefundenen Stoffe führte zu mehreren hundert unterschiedlichen Stoffen, wobei allein aus Bauteilen und Werkstoffen einige hundert Stoffe identifiziert werden konnten, die zu Geruchsbildung und Foggingbildung (Beschlagen der Windschutzscheibe mit einem lichtstreuenden Belag) führen.
Prüfstandsmethoden zur Bestimmung organisch-chemischer Emissionen des Pkw-Innenraums
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 98 , Sonderausgabe 25 Jahre FAT ; 37-42
1996
5 Seiten, 8 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Prüfstandsmethoden zur Bestimmung organisch-chemischer Emissionen des Pkw-Innenraums
Online Contents | 1996
|Pruefstandsmethoden zur Bestimmung organisch-chemischer Emissionen des Pkw-Innenraums
Kraftfahrwesen | 1996
|DataCite | 1929
|Künstlerische Konzentration des Innenraums
DataCite | 1909
|