Die Festigkeit von Rücksitzlehnen wird durch eine Änderung der ECE-R 17 neu bestimmt, da auf Veranlassung der Verbraucherorganisationen neben der Sitzfunktion auch eine Rückhaltefunktion für die Ladung definiert wird, was den Personenraum ganz oder teilweise vom Laderaum abtrennen kann. Mittels normiertem Ladegut (DIN 75410/03) oder, unter Berücksichtigung der Laderaumgröße, mit variierbaren Testmassen, sollen die Hersteller die Sitzfestigkeit prüfen. Oberhalb der Rückenlehne angebrachte Vorrichtungen müssen mit einem Prüfkörper von 10 kg getestet werden (ECE-R 44), wobei eine Sitzvorverlagerung von 50 mm nach vorn und eine Neigung um 10 Grad nach hinten zulässig sind. Bei eine Crashserie (56 km/h und 40 % linksseitige Überdeckung, Fahrer und rechter Fondsitz H3-50%-Dummies, Beifahrersitz und linker Fondsitz P 3/4 TNO-Kinderdummies mit rückwärtsgerichteten Rückhaltesystemen) mit Kleinwagen drangen Gepäckstücke in den Insassenraum ein und erreichten nach 760 ms die Windschutzscheibe. Das schwedische Institut für Verkehrsforschung (Testobjekt Saab 900) stellte Reproduzierbarkeit der Versuchsergebnisse gemäß der DIN-Variante fest; der TÜV Rheinland führte eine Schlittenversuchsserie mit dem Verfahren nach ECE-R 17 durch. Eine visuelle Bewertung der Tests deutet unter anderem auf Verletzungspotentiale durch die unteren Rücksitzlehnenverlagerungen hin. Von Einfluß auf die Verletzungsgefahr ist die Ausführung und Anordnung der Rückhaltesysteme und die Verwendung von Gurtstraffern im Fond.
Festigkeit von Rücksitzlehnen bei Beladung des Gepäckraumes. Änderung der Regelung ECE 17
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 35 , 2 ; 55-59
1997
5 Seiten, 99 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Festigkeit von Ruecksitzlehnen bei Beladung des Gepaeckraumes - Aenderung der ECE 17
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