Angesichts des harten Wettbewerbs versuchen die Automobilhersteller, die Kosten für eine neue Baureihe möglichst niedrig zu halten. Eine gängige Praxis hierzu ist die Just-in-time-Anlieferung der Zubringerfirmen. Mercedes Benz in Sindelfingen will jetzt noch einen Schritt weiter gehen: Die Ansiedelung von Zulieferwerken auf einem Industriepark, der sich in unmittelbarer Nähe des PKW-Montagewerkes befinden wird. Dabei soll die Struktur derartiger Systemlieferanten mit besonderen Verträgen (Life-Cycle-Contract) mit den jeweils laufenden Baureihen abgestimmt werden. Bei Nachfolgebaureihen sollen dann weitere Vertragsfirmen hinzugenommen werden. Bereits in der Planungsphase werden die betreffenden Systemlieferanten in die Überlegungen einbezogen. Für Daimler Benz wird dadurch die Fertigungstiefe und teilweise auch die Planungstiefe reduziert. Als Beispiel für einen solchen Soll-Prozeßablauf wird die Anbindung einer Industrieparkfabrik mit der nötigen Logistik gezeigt, die für die Anlieferung von Komplett-Rädern zuständig sein soll. Die Vorteile des Industriepark-Konzepts sind: hohe Beschaffungssicherheit, flexibles Reagieren bei konstruktiven Änderungen, Verbleiben der Wertschöpfung in der Region.
Gemeinsam flexibler. Prozeßsicherheit und reduzierte Fertigungstiefe durch Industrieparks
Materialfluss ; 27 , 9 ; 50-55
1996
5 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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