Elektroautos sind die einzigen im Betrieb befindlichen emissionsfreien Verkehrsmittel. Der zum Betrieb von Elektroautos notwendige Strom wird in Deutschland zu 60 % aus fossilen Energieträgern (überwiegend Steinkohle und Braunkohle) gewonnen. Dabei entstehen vorgeschaltete Emissionen, die weniger als 10 % zur globalen Gesamtemission beitragen. Eine andere Möglichkeit der Stromerzeugung ist die Nutzung von Kernenergie oder regenerativen Energien (Solarenergie, Windenergie und Wasserenergie). Mit der Auflage von Limits haben einige amerikanische Staaten einen wesentlichen Anstoß zur Neuauflage des Elektroautos gegeben. In Kalifornien muß die Zahl der verkauften ZEV (Zero Emission Vehicles) von 2 % für 1998 auf 10 % für 2003 erhöht werden und das Elektroauto wird politisch sowie finanziell gefördert. Im Herbst 1996 kommt GM mit einem Elektro-Sportwagen auf den Markt. Das Magna Charge-System erlaubt ein kontaktloses Aufladen des Akkus. In La Rochelle fahren, finanziell und politisch unterstützt, mehr als 100 Elektroautos im Dienste der Verwaltung. Mit dem Rügen-Projekt soll die Marktreife von vorhandenen Elektrofahrzeugen untersucht werden. Unter Berücksichtigung der Kriterien Fahrleistungen, Reichweite, Anschaffungskosten und Energiekosten sind der Kauf und Betrieb eines Elektroautos um 16 % teurer als für ein entsprechendes Vergleichsfahrzeug. Die Umstellung auf einen emissionsfreien Stadtverkehr erfordert politische Unterstützung; in der Bundesrepublik ist sie unzureichend.
Das Elektroauto für den emissionsfreien Straßenverkehr. Nahe Realität - Ferne Vision
UWF Umweltwirtschaftsforum ; 4 , 3 ; 86-92
1996
7 Seiten, 4 Bilder, 3 Tabellen, 12 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Vision Elektroauto - Potentiale und Herausforderungen
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