An Sitzstrukturen für Rennfahrzeuge werden extreme Festigkeits- und Steifigkeitsanforderungen gestellt, um den Fahrer auch bei schweren Unfällen die bestmögliche Überlebenssicherheit bieten zu können. Als einzige erfolgversprechende Lösung erschien nur eine Faserverbund-Sandwichkonstruktion geeignet, die die einwirkenden statischen und dynamischen Belastungen während eines nominellen Zeitraumes zu widerstehen vermag. Als Bauprinzip haben sich dabei ein Laminat aus Kohlenstoffasergeweben, Leinwand und unidirektionalen Fasergeweben in einer Epoxidharz-Matrix (Bisphenol A) und mit einem Kern aus Polyurethan-Integralschaum sowie Einlegeteile in konzentrierten Kraftübertragungszonen bewährt. Die Sitze wurden in einem Prüfaufbau in eine Prüfmaschine eingespannt und belastet. An 7 Stellen des Sitzes erfolgte die Krafteileitung mit 3 unterschiedlichen Druckstempeln, einem rechteckigen, einem zylindrischen und einem kugelförmigen. Die Prüfkräfte betrugen zwischen 1800 und 15000 N, wodurch eine zulässige Verformung von weniger als 100 bzw. 50 mm erzeugt wurde. Derartige Sitze ertragen nicht nur die Prüfkräfte der zulässigen Verformungswege, sondern weisen insgesamt auch ein sehr geringes Eigengewicht mit 2,5 kg auf. In der Summe hätte keine metallische Konstruktion die Forderungen so gut erfüllen können.
Entwicklung einer Sitzschale in CFK-Bauweise für den Motorsport
Development of a sheatshell for motoring based on the CFK-construction
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 98 , Sonderausg. Werkstoffe ; 62-66
1996
5 Seiten, 7 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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