Zum Europa-Trend bei Fahrzeugdecklacken mit Verringerung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC = volatile organic compounds) für Industrielackierung (OEM = original equipment manufacture) und Nachlackierung wird berichtet. Die Lack-Schichten werden bei OEM alle über 120 Grad C, bei I jeweils zwischen Raumtemperatur und 60 Grad C gehärtet. Deutsche Gesetze für OEM erlauben 120 g VOC/m2 bei Metallic-Decklacken und 60 g/m2 bei Pigment-Decklacken. Die 1993-Europa-Direktive plant 45 g/m2. Die VOC sinken von stark lösemittelhaltigen bis zu ganz wässrigen Decklacken auf metallic-Farben von 142 bis 39 g VOC/m( exp -2). Wässrige Grundbeschichtungen bewähren sich in Europa seit 1985 für OEM und Nachlackierungen, aber Klarlacke müssen verbessert werden. OEM-Klarlacke aus Acrylpolyolen mit alkoxylierten Melamin-Formaldehyd-Addukten sind unbefriedigend in der Säure- und Kratzfestigkeit und im Spray-Feststoffgehalt bis 50 %. 2K-Acrylpolyol-Isocyanat-Klarlacke aus cyclotrimerem Hexamethylendiisocyanat und/oder Isophorondiisocyanat sind mit wässrigen Grundbeschichtungen verträglich und ergeben 50 g/m2 VOC. OEM-Pulver-Lacke erfordern hohen Filmaufbau, Härten über 120 C, hohe Investitionen, sind nicht nachregulierbar und mit gleichem Klarlack zu reparieren. Für Nachlackierungs-Lacke gelten britische Gesetze von 1985 und CEPE-VOC-Vorschläge von 1993 für 1998. Übliche Nachlackierungs-Klarlacke aus Acrylpolyolen und trifunktionellen Isocyanaten ergaben ungenügende Spray-Feststoffgehalt. Aussichtsreich für Low-VOC-2K-Klarlack können sein: Acrylpolyole hoher Tg aus voluminösen Monomeren und/oder reaktiven Verdünnern (Aldimine, Ketimine, Oxazolidine), Kobaltkomplex-Kettenüberträger für engere Acrylpolyol-Molgewichtsverteilung und für Makromonomere zur Synthese von OH-Graft-Copolymeren für nicht-wässrige Dispersions-Klarlacke, tensidfreie Acryl-Emulsionspolymersisation aus säure- oder amino-funktionellen Makromonomere für wässrige 2K-Klarlack, Klarlack mit Spray-Feststoffgehalten von über 60 % aus polyhydroxyfunktionellen-'Star'-Oligomeren aus Ringöffnungspolykondensation.
Automotive coatings trends
Tendenzen bei Fahrzeuglacken
PPCJ Polymers Paint Colour Journal ; 186 , 4379 ; 12-16
1996
3 Seiten, 8 Bilder, 4 Tabellen, 8 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
Automobilindustrie , Europa , TA-Luft , MIK-Wert , Technikbewertung , technische Entwicklung , Deckanstrich , thermisches Härten , Lösemittel , lösungsmittelfreies Anstrichmittel , Acrylharz , Polyurethan , Polymerisation , Reparatur , Fertigfabrikat , Serienfertigung , Melaminharz , Nachbehandlung , Wasserlack , Emulsionspolymerisation , Forschungsprojekt , Europäische Gemeinschaft , Makromonomer , giftiger organischer Bestandteil , Originalausstattungshersteller
International automotive trends
Engineering Index Backfile | 1965
|SAE Technical Papers | 1957
|Engineering Index Backfile | 1957
|British Library Conference Proceedings | 1993
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