Die Baugruppenintegration auf mechanischer und elektronischer Ebene ist im Automobilbereich weitgehend ausgereizt. Die Mechatronik, Integration mechanischer und elektronischer Funktionen, scheint ein Lösungsansatz für diese Problemstellung zu sein. Bei der Firma Hella wird deshalb vorrangig auf den Gebieten der Beleuchtung und der Elektromechanik/Elektronik an Mechatronik-Lösungen gearbeitet. Durch die Annäherung von Elektronik und Mechanik werden Verbindungsstellen eingespart und damit auch der Gerätebau vereinfacht. Als Beispiel dient etwa ein Drosselklappenstutzen mit integrierter Elektronik als Bestandteil eines E-Gassystems. Um den hohen Belastungen am Einbauort gerecht zu werden, wurde hierfür ein schwingungs- und temperaturfester Elektronikaufbau entwickelt. Die Mikromechanik ermöglicht die Herstellung von zwei- und dreidimensionalen Elementen, wie Membranen, Zahnräder oder Fluidkanäle, mit Abmessungen von wenigen Mikrometern. Die Kombination dieser Mikromechanik mit der Mikroelektronik weist ein gewaltiges Potential für die Mechatronik auf. So lassen sich etwa mit Mikrodüsen kleinste Flüssigkeits- und Gasmengen dosieren. Erste Mikrosysteme, wie Drucksensoren für das Motormanagement und Airbag-Beschleunigungssensoren, sind bereits Bestandteile moderner Automobilelektronik geworden. Weitere Anwendungen, wie Drehraten-, Neigungs-, Klima- und Luftmassensensoren, stehen kurz vor der Markteinführung.
Mechatronik im Automobil
Application of mechatronics in the automobile
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 98 , 4 ; 228-235
1996
6 Seiten, 12 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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