Elektrorheologische Fluide erhöhen bei Anlegen einer elektrischen Spannung ihre Zähigkeit oder 'dicken ein', weshalb sie in Ventilen, Kupplungen, Bremsen oder Dämpfungselementen verwendet werden. Nachteilig ist, daß sie für manche Anwendungen nicht genügend stark 'eindicken' und deshalb versagen. Im vorliegenden Beitrag wird ein von der US-Firma 'Lord' entwickeltes magnetisches Fluid beschrieben, das diese Nachteile nicht aufweist. Es handelt sich um eine Suspension von Eisenpartikeln in Silikonöl, die als magnetorheologisches Fluid (MR) bezeichnet wird. MR besitzt normal die Konsistenz eines Motoröls. Wenn jedoch ein Magnetfeld angelegt wird, verändert sich die Konsistenz in wenigen Millisekunden und ähnelt der einer Gummimasse. MR-Fluide können eine relativ hohe Streckgrenze entwickeln und verhalten sich wie Bingham-Medien. Basierend auf dieser Technologie hat 'Lord' verschiedene 'Rheonetische Systeme' entwickelt, die durch Änderung ihrer Fließeigenschaften sofort, ohne Zeitverzögerung, auf wechselnde Schwingungs-, Stoß oder Bewegungsabläufe reagieren. Am Beispiel eines rheonetisch geregelten Autositzdämpfungssystems wird das Funktionsprinzip erklärt. Von einem im Sitz eingebauten Sensor werden die Schwingungssignale gemessen und an einen Rechner weitergeleitet, wodurch der unter dem Sitz angeordnete Stoßdämpfer geregelt wird.
Time to suspend disbelief in magnetic fluids
Zweifel an den Eigenschaften von magnetischen Fluiden können behoben werden
Design Engineering, London ; Mar ; 8
1996
1 Seite, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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