PKW-Kollisionen mit Hunden führen häufig zu Schäden, welche scheinbar mit der Kollision Hund/PKW nicht in Einklang zu bringen sind. Aus diesem Grund wurden Versuchsreihen mit einem mit Mullbinden umwickelten schlachtfrichen Spanferkel, welches mit Schaumstoff ausgefüllt wurde, durchgeführt. Das Testobjekt wurde von drei verschiedenen Fahrzeugtypen (VW Passat, Opel Ascona C, Ford Taunus) mit Geschwindigkeiten von 20 km/h, 30 km/h und 40 km/h angefahren. Bis zu Kollisionsgeschwindigkeiten von 20 km/h waren an der Frontseite der Fahrzeuge keine Schäden feststellbar. Bei Kollisionen mit 30 km/h waren die Stoßfänger gering an die Karosserie angedrückt worden. Bei Kollisionen mit 40 km/h gab es zusätzlich leichte Beulen in der Frontpartie der Fahrzeuge. Die Seitenaufprallversuche erfolgten in der Weise, daß das Testobjekt an verschiedene Stellen gegen die Türen und Kotflügel der PKW gezogen wurde. Bei Schrittgeschwindigkeit (1,6 m/s) sind die erzielten Beulen sehr gering, so daß bei einer Fahrzeugreparatur lediglich eine Instandsetzung mit Lackierung gerechtfertigt wäre. Da größere Hunde meist schneller laufen als 4 m/s, ist nach Unfällen, bei denen Hunde seitlich gegen einen PKW laufen, jedoch mit relativ großen Beulen zu rechnen, so daß bei einer Reparatur die betreffenden Blechteile (Türen) ausgetauscht werden müssen. Die Verletzungsmöglichkeiten der Hunde wurden in den Versuchen nicht untersucht. Es hat sich aber gezeigt, daß das gewählte Testobjekt (Spanferkel) wegen der biologischen Gleichartigkeit mit dem menschlichen Körper in speziellen Fällen auch als Testobjekt für die Beurteilung von Unfällen mit Kindern herangezogen werden kann.
Unfälle mit großen Hunden
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 34 , 2 ; 57-60
1996
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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